Die versteckten Juwelen von Berlin

Berlin ist bekannt für seine ikonischen Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor, den Reichstag und die Überreste der Berliner Mauer. Doch abseits der üblichen Touristenpfade verbirgt die Stadt zahlreiche versteckte Schätze, die einen Besuch ebenso lohnen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige der weniger bekannten, aber absolut sehenswerten Orte in Berlin vor.

1. Die Gärten der Welt in Marzahn

Fernab vom Zentrum, im östlichen Bezirk Marzahn, befinden sich die "Gärten der Welt". Dieser weitläufige Park beherbergt eine Vielzahl internationaler Gartenanlagen, darunter einen beeindruckenden japanischen Garten, einen orientalischen Garten und einen koreanischen Garten. Die Anlage wurde 1987 eröffnet und wurde seitdem kontinuierlich erweitert. Ein besonderes Highlight ist die Seilbahn, die im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung 2017 errichtet wurde und einen spektakulären Blick über die gesamte Anlage bietet.

2. Kunsthaus Tacheles

Obwohl das ursprüngliche Tacheles 2012 geschlossen wurde, lebt der Geist dieses legendären Kunstzentrums in verschiedenen Künstlerinitiativen in der Stadt weiter. Das ehemalige Kaufhaus wurde nach dem Fall der Mauer von Künstlern besetzt und entwickelte sich zu einem Symbol der alternativen Kunstszene Berlins. Heute können Besucher Teile der Ruine besichtigen und verschiedene Kunstprojekte entdecken, die sich in der Umgebung angesiedelt haben.

3. Viktoriapark in Kreuzberg

Der Viktoriapark in Kreuzberg ist ein verstecktes Juwel, das einen wunderbaren Blick über die Stadt bietet. Der Park wurde im 19. Jahrhundert angelegt und beherbergt den einzigen natürlichen Wasserfall Berlins, der allerdings künstlich gespeist wird. An der höchsten Stelle des Parks steht das Nationaldenkmal für die Befreiungskriege, ein gusseisernes Denkmal im neogotischen Stil. Im Sommer ist der Park ein beliebter Treffpunkt für Picknicks und zum Sonnenuntergang-Beobachten.

4. Thai Park im Preußenpark

Ein kulinarisches Geheimnis Berlins ist der sogenannte "Thai Park" im Preußenpark in Wilmersdorf. Seit den 1990er Jahren treffen sich hier thailändische Familien, um authentische Thai-Küche zu kochen und zu verkaufen. An sonnigen Wochenenden verwandelt sich der Park in einen inoffiziellen Streetfood-Markt, auf dem Besucher eine Vielzahl köstlicher thailändischer Gerichte probieren können. Obwohl der Markt jahrelang in einer rechtlichen Grauzone operierte, hat die Stadt Berlin mittlerweile Maßnahmen ergriffen, um ihn zu legalisieren und zu erhalten.

5. Ballhaus Berlin

Das Ballhaus Berlin in Mitte ist ein nostalgischer Ort, der die Atmosphäre der 1920er Jahre wiederaufleben lässt. Das historische Tanzlokal, das 1905 eröffnet wurde, hat zwei Weltkriege, die Nazi-Zeit, die DDR und die Wende überstanden. Heute können Besucher hier zu Swing, Tango oder Walzer tanzen oder einfach die einzigartige Atmosphäre genießen. Regelmäßig finden auch Tanzstunden und spezielle Tanzabende statt.

6. Teufelsbergstation

Auf dem Teufelsberg, einem künstlichen Hügel aus Trümmern des Zweiten Weltkriegs, befindet sich eine ehemalige Abhörstation des US-amerikanischen und britischen Geheimdiensts. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde die Station aufgegeben und verfiel. Heute ist sie ein beliebtes Ziel für Entdecker und Fotografen. Führungen geben Einblick in die Geschichte des Ortes und die Rolle, die er im Kalten Krieg spielte. Von der Spitze aus hat man zudem einen beeindruckenden Panoramablick über Berlin und das Umland.

Fazit

Berlin ist eine Stadt, die ständig im Wandel ist und immer wieder neue versteckte Schätze hervorbringt. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten lohnt es sich, auch die weniger bekannten Orte zu erkunden, die oft authentischere Einblicke in das Leben und die Kultur der Stadt bieten. Nehmen Sie sich Zeit, abseits der üblichen Touristenpfade zu wandeln, und entdecken Sie Ihr ganz persönliches Berlin.